Simon Wels - At the ‘Bernats’


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Vorwort

Wie ich dazu kam, diese Geschichte zu erzählen:

Auf Bitten meiner Kinder: Rudolf, Aninka und Otto, setzte ich mich eines ruhigen Abends hin und begann, die Erinnerungen an mein eigenes Leben und das Leben meiner Eltern zu ordnen.

Ich schrieb diese Fragmente auf Papierfetzen oder auf saubere Seiten, die aus den alten Schulheften meiner Kinder herausgerissen wurden, auf, und ein Vorfall in meiner Erinnerung rief den davor und den danach hervor. In nur wenigen Wochen gab es bereits eine gute Handvoll solcher Fetzen.

Jetzt beabsichtige ich, sie in Ordnung zu bringen und sie auf schön liniertem Papier richtig auszuschreiben.

Ich sortiere unter diesen Erinnerungen wie beim Harken über die absterbende Glut im Ofen und beobachte, wie ereignisreich und interessant das Leben selbst der geringsten und niedrigsten Menschen sein kann.

Es ist meine Hoffnung, dass immer ein Mitglied jeder nachfolgenden Generation die Dinge weiter aufschreibt, ihre Erfahrungen, ihre Sorgen und ihre Freuden festhält.

'Ihre Erfahrungen, ihre Sorgen und ihre Freuden'.

Ich habe bereits mit der Anfertigung einer Reinschrift begonnen, und wir wollen hoffen, dass ich die Aufgabe zu Ende bringe.

Viele Jahre lang erschien mein Leben nach außen hin eintönig, aber ich bin der großen Vorsehung dafür dankbar.

Und denkt daran, meine Lieben, diejenigen unter euch, die die Fortsetzung meines Lebens sein werden: Es gibt kein Licht ohne Schatten, und es gibt keine Nacht, die so dunkel ist, dass ihr nicht der Anbruch eines neuen Tages folgt.

Sie werden Trauer und Freude kennenlernen. Aus Leid und Freude ist unser tägliches Leben gemacht. Aber ich bitte Sie: Seien Sie in allem, was Sie tun, ausgeglichen und fröhlich! Und genieße das Leben!

Mein Sohn Rudolf zeigte mir einmal ein deutsches Buch. Vorangestellt waren einige Verszeilen, an die ich mich bei vielen Gelegenheiten gerne erinnert habe, und ich hoffe, dass auch Sie sich auf Ihrem Lebensweg daran erinnern werden.

Hören Sie gut zu:
“Horch drum, was mein Mund Dir spricht:
“So viel Gold hat Ophir nicht,
“Als in ihrem Munde
“Die flüchtige Sekunde.
“O Adame, O Eve,
“Vita somnium breve!”

Lebt euer Leben zu eurem eigenen Glück und dem eurer Mitmenschen!

Und Gott sei mit euch und behüte euch!

Rokycany, 1919


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